wir hatten ganz nahe bei uns einen riesen brand! es brannten 300 hektar und es kam so nah, dass wir sogar evakuiert werden mussten! es waren 14 hubschrauber und flugzeuge im einsatz, 177 feuerwehrleute, wald und spezialarbeiter um das feuer einzudämmen! 800 wohnungen und häuser wurden evakuiert! lest selbst….
es fing damit an, dass es in der nähe anfing zu brennen und wir sahen helikopter mit grossen wasserballons fliegen. das feuer breitete sich unglaublich schnell aus, da ein kräftiger wind blies und man nicht direkt an das feuer herankam, da es ein reines wald/naturschutzgebieht, ohne viele zugangswege ist. wir sahen sie bis abends fliegen, aber bei sonnenuntergang dürfen sie nicht mehr fliegen, was bedeutete, dass das feuer nur vom boden aus gelöscht werden konnte. sehr schwierig bei all den bergen ohne zufahrtsstrassen….. so sahen wir das feuer grösser und grösser werden und auch näher kommen……
zuerst wurde eine freundin von mir evakuiert, die am ende eines betroffenen tales wohnt. sie hat gerade besuch von leuten mit einem nur 3 monate alten baby. sie kamen alle zu uns, da wir uns hier sicher wähnten. leider wurden wir nachts um 2.30 eines anderen belehrt und die polizei stand vor dem tor. wir wurden gewarnt, dass eine evakuierung bevorstehen könnte. da ich weiss, dass wenn diese erst mal ausgesprochen wird nicht mehr als 20 minuten zur verfügung stehen, mussten wir sofort anfangen die katzen in boxen zu packen, da wir in diesem moment noch mehr zeit hatten. aus diesem grund habe ich übrigens immer sehr viele kleine transportboxen im lager stehen, da ich für genau so einen fall vorbereitet sein will. wir haben zu sechst gearbeitet und brauchten trotzdem über 3 stunden um, alle katzen aus dem katzenhaus und den anderen bereichen in 47 boxen und taschen mit katzen zu beladen, einige mit mehreren kitten drin.
dann kamennachts sofort nach meinem hilferuf noch meine tierschutzfreundin mercedes extra aus san roque angefahren und half tatkräftig und konzentriert mit. 2 frauen einer katzenorga vor ort kamen auch. ich will mich nicht weiter darüber auslassen, wie sie hier ankamen. aber zumindest konnten sie die schon von mir/uns vorbereiteten boxen einladen und mit einem weiteren auto meiner freunde 2 ladungen voll katzen in sicherheit bringen.
wir packten weitere 3 autos bis zum anschlag voll. mein grosser, alter geländewagen hat zum glück viel platz und auch noch für meinen hund, der tapfer zwischen lauter weinender katzen sass. wir fuhren dann alle zu meiner mitbewohnerin in die wohnung ihres mannes und konnten dort alle katzen auf 2 garagen aufteilen. natürlich mussten alle in den boxen sitzen bleiben, aber zumindest waren sich in sicherheit. dann gab es ein tolles frühstück von thomas und 3 stunden schlaf in seinem bett das er uns netterweise zur verfügung stellte.
nachmittags konnten wir wieder zurück, da unser haus und auch die nachbarschaft verschont geblieben war. das feuer ging, wie ich es erwartet hatte nicht über die autobahn drüber, von der wir 700 meter weit entfernt wohnen.
um die katzen wieder zurückzubringen half mir meine liebe freundin petra sehr. es flogen natürlich immer noch viele hubschrauber und löschflugzeuge, aber das feuer war unter kontrolle! für uns hiess es alle katzen wieder in ihre zimmer bringen, futter und wasser bereitstellen, da sie natürlich unglaublich hungrig und durstig waren. alle boxen waschen, da logischerweise auch einige ihr geschäft darin erledigt hatten, nachdem sie ja zum teil 12 stunden in den boxen ausharren mussten:-/
danach die grosse putzaktion, die m.e. auch gleich erledigt werden musste. die grosse waschmaschine und der trockner liefen mehrfach bis alles wieder gewaschen und getrocknet war.
am nächsten morgen mussten dann wieder alle boxen an ihren platz, für den hoffentlich nie kommenden nächsten einsatz bereit. was ich in diesen stunden auf dem gelände hin und her rannte…. kilometer und die spürte ich sogar in den beinen!
die ganze evakuierung zeigte mir, dass auf der einen seite alles super klappte und wir toll als spitzen team arbeiteten. aber es zeigte mir auch, wo es noch haperte und was für die zukunft anders organisiert werden muss! ab sofort sind alle boxen schon zusammengebaut, was diesmal nicht der fall war und einige erst aufgebaut werden mussten, was zu viel zeit in anspruch nimmt. auch dass in alle schon mal wenigstens zeitung liegt, damit man nicht erst noch handtücher verteilen muss. auch meine privaten papiere und eine tasche für klamotten bereit sein sollte. der computer fix abgebaut werden muss usw…..
es war viel stress, besonders psychisch, da ich ja die verantwortung für all diese tiere habe und ich erkenne jetzt, dass hier die kapazitäten ausgeschöpft sind und nun wirklich keine katze mehr einzieht bis ich nicht mindestens um eine gewisse anzahl reduziert habe. denn beim nächsten mal haben wir vielleicht nicht so viel zeit um alle einzupacken……
ich schlief die letzten 2 nächte wie ein stein, völlig erledigt, aber zufrieden, dass sich meine straffe organisation ausgezahlt hat! ich danke hiermit auch allen beteiligten für ihre tolle hilfe! ohne jeden einzelnen hätte es nicht so gut geklappt! danke elke, thomas, mercedes, elisa, kat, livius, hanna, rama, eugenio, margerita und petra, ihr ward spitze!!! auch ines, pradny, eva und angelo die konstant mit mir in kontakt standen, danke für euren beistand!
hier die fotos damit ihr euch etwas vorstellen könnt, was wir erlebt haben. die fotos des feuers haben wir alle vom grundstück aus gemacht!