Zu Besuch bei Cleo im Mai 2016

Ein Leben für die Katz‘

Mit diesem Motto würden wir das Tun & Wirken von Cleo Wrobel beschreiben.

Über das Internet kennen wir uns nun schon seit einigen Jahren, haben zwischenzeitlich sechs

Stubentiger von Cleo übernommen. Letztes Jahr ist dann auch noch ein Hundemädchen, eine feurige, sportliche Galga dazu gekommen. Meine Frau und ich meinten dann unisono, dass es mittlerweile allerhöchste Zeit wäre, nun im Rahmen unseres Spanienurlaubes 2016 in Estepona vorbei zu sehen.

Wir waren dann ein erstes Mal am 17.5. bei Cleo, sogar ohne uns großartig zu verfahren.

Sie zeigte uns explizit ihre zahlreichen Schützlinge. Viele von ihnen waren durch den Internetauftritt eigentlich bereits alte Bekannte. Wir sagen nur Uli, Mausmann, Lyana und

Ayla plus die Hundemänner Duke und Paquito. Es gab japanischen Tee und leckeres spanisches Schoko-Gebäck, das es nur in Estepona gibt. Und alles natürlich bei herrlichem andalusischem Sonnenschein, draußen im Freien unter dem Schatten einer großen Korkeiche.

Wir wollten Cleo allerdings nicht nur von der Arbeit abhalten, sondern sie auch ein wenig unterstützen. Mit einer Spende oder einer Flugpatenschaft geht das natürlich immer, aber wir wollten ihr daneben auch etwas anderes schenken > Zeit !

Unser Vorschlag führte dann dazu, dass wir ein paar Tage später wieder in Estepona auf- tauchten. Wir hatten mit unserm Mietwagen und einigen Katzencontainern, die wir in Velez-Malaga von Freunden Cleos erhalten hatten, vier Katzenmänner in Motril übernommen und dann direkt nach Estepona gebracht. Während die vier Kater die Aufnahmeprozedur durch-liefen, habe ich mich an die Poolaufbereitung gemacht. Cleo hat zwar kein Olympia-Becken, aber anstrengend war es schon. In Finnland würde man es vielleicht als Abklingbecken für die Sauna verstehen. Eine ähnliche Funktion hat es eigentlich auch in Andalusien, wenn es im Sommer bis zu 40 Grad Celsius aufdreht. Aber, wenn man mit der Arbeit fertig ist, die interessiert zuschauenden Mietzebraten Applaus spenden, dann war es im Nachherein doch fast nur ein Klacks.

Im Laufe dieses Tages bei Cleo bekamen wir viele interessante und spannende Eindrücke von dem, was so ein völlig normaler Arbeitstag mit sich bringen kann. Beginnend mit einem Mini-Frühstück (nichts Frugales, ein wenig auch neben der vielen Arbeit, die Erklärung für Cleos sportliche Figur) und einer fürsorglichen Belagerung durch gefühlt, mindestens 30 Katzen-Freigänger, die sowohl ein paar Streicheleinheiten, etwas Ansprache als auch insbe- sondere leckeres Katzenfutter einfordern, folgt ein Rundgang durchs Katzenhaus mit seinen vielen Insassen. Auch da gibt es jede Menge Persönlichkeiten, die Zuwendung benötigen.

Termine müssen geplant werden, Anrufe, dann kommt eine spanische Familie, die kleine Kitten abgeben will, die freundliche und kompetente spanische Fee für fast alles rund um die Katzen und mehr muss abgeholt werden. Die Kitten müssen aufgenommen und versorgt werden, wo sollen sie bei Cleo untergebracht werden ? Klar, im Wohnzimmer !

Mittagessen ? Vergessen ! Tierarztbesuch: bei den vielen Mitbewohner, die ja auch oft Böses mitgemacht haben und den vielen Neuankömmlingen gehört das fast zum Tagesgeschäft. Nachmittags, vielleicht ein paar Momente neben dem sich mittlerweile gaaaanz langsam füllenden Pool sitzen (das hat übrigens fast drei Tage gedauert, aber nicht weil das Becken so groß ist, sondern weil der Wasserdruck so mau ist !) den besagten japanischen Tee und das leckere Gebäck in der Sonne genießen. Rund um sitzen die Katzen. Die beiden großen Hunde Duke und Paquito wollen auch ein bisschen gekrault werden und weiter geht’s. Die spanische Perle muss wieder nach Hause. Später dann Katzenfutter und Katzenstreu (es kommt übrigens aus Deutschland von Zooplus und ist vom Preis-Leistungsverhältnis am Günstigsten) in Estepona-City abholen. Schon toll, was da so an Kilogramm in Dosen und Säcken zusammen kommt. Solche Mengen sind wir von unseren ‚paar‘ Tierchen nicht gewohnt. Der nicht eben kleine Geländewagen war gut beladen und ich wieder verschwitzt. Sportlich, und das mehrmals im Monat. Entladen wurde dann per Schub’s’karre, das war dann doch deutlich angenehmer und alles wurde mittels ausgeklügeltem Schema im Vorratslagerschuppen unter-gebracht und, und, und …… und die Hausarbeit macht sich auch nicht von allein.

Wie gut, dass dann Adoptanten wie wir zusätzlich noch einmal die Routine durcheinander wirbeln (?)

Abschliessend sind wir abends in recht großer Runde mit Cleo und Freunden von ihr in ein absolut empfehlenswertes spanisches Lokal gegangen. Wir haben sehr gut gegessen und getrunken, haben uns dazu noch bestens unterhalten & gelacht, und das nicht nur über Katzen und Hunde.

So gestärkt, haben wir einen genialen Urlaubstag in Spanien verbracht. Eins steht jetzt schon fest, auch im Urlaub 2017 werden wir wieder vorbeischauen.

Vielleicht gibt es ja noch was zu tun…